Überhitzung und präventive Massnahmen für ältere Menschen und Betreuungspersonen
Risiken der Überhitzung für ältere Menschen
Ältere Menschen sind besonders anfällig für Überhitzung und Hitzebedingungen wie Hitzschlag oder Dehydration. Die Gründe dafür sind vielfältig:
1. Eingeschränkte Fähigkeit zur Temperaturregulierung: Mit zunehmendem Alter vermindert sich die Fähigkeit des Körpers, seine Temperatur zu regulieren.
2. Chronische Erkrankungen: Viele Senioren leiden an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, die das Risiko einer Überhitzung erhöhen können.
3. Medikamenteneinnahme: Einige Medikamente, die ältere Menschen einnehmen, beeinträchtigen die Fähigkeit des Körpers, auf Hitze zu reagieren.
Überhitzung – Präventive Massnahmen für ältere Menschen und Betreuungspersonen
Um Überhitzung zu vermeiden, sollten Seniorenbetreuerinnen, Seniorenbetreuer, Betreuungskräfte und pflegende Angehörige folgende Massnahmen ergreifen:
1. Hydratation sicherstellen: Ältere Menschen sollten regelmässig Wasser trinken, auch wenn sie keinen Durst verspüren. Betreuungspersonen sollten sicherstellen, dass immer Wasser in Reichweite ist und ältere Menschen regelmässig daran erinnern, zu trinken.
2. Kühlung der Umgebung: Halten Sie die Raumtemperatur angenehm kühl. Nutzen Sie Ventilatoren, Klimaanlagen oder öffnen Sie die Fenster in den kühleren Abend- und Morgenstunden.
3. Leichte Kleidung: Senioren sollten lockere, leichte und helle Kleidung tragen, die die Luftzirkulation ermöglicht.
4. Vermeidung von Hitze: Begrenzen Sie Aufenthalte im Freien auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Vermeiden Sie Aktivitäten während der heissesten Tageszeiten.
5. Regelmässige Pausen: Bei stundenweiser Betreuung oder 24-Stundenbetreuung (Live-in-Beteruung) ist es wichtig, dass ältere Menschen regelmässige Pausen einlegen und sich in einer kühlen, vertrauten Umgebung ausruhen.
Rolle der Betreuungspersonen und Spitex-Dienste
Betreuungspersonen, ob live-in oder stundenweise, spielen eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Überhitzung:
1. Beobachtung und Überwachung: Achten Sie auf Anzeichen von Überhitzung wie Schwindel, Verwirrtheit oder übermässiges Schwitzen. Handeln Sie sofort bei Symptomen.
2. Information und Bildung: Klären Sie Senioren und Seniorinnen über die Risiken der Überhitzung und präventive Massnahmen auf.
3. Spitex-Dienste: Spitex–Haushaltshilfen und Pflegedienste können durch regelmässige Besuche sicherstellen, dass ältere Menschen zuhause gut betreut und vor Hitze geschützt sind. Sie können auch bei der Installation von Kühlgeräten oder der Anpassung der täglichen Routine helfen.
Anpassung des täglichen Lebens
Für ältere Menschen, die zuhause oder im Altersheim leben, können folgende Anpassungen im Alltag hilfreich sein:
1. Kühlende Mahlzeiten: Leichte, kühle Mahlzeiten wie Salate und Obst helfen, den Körper von innen zu kühlen.
2. Vermeidung von körperlicher Anstrengung: Verzichten Sie auf körperlich anstrengende Aktivitäten an heissen Tagen.
3. Kühlung durch Wasser: Nutzen Sie regelmässige kalte Duschen oder Fussbäder zur Abkühlung.
Unterstützung durch die Gemeinschaft
Die Betreuung von Senioren sollte auch die Unterstützung durch die Gemeinschaft einbeziehen. Organisationen wie das Bundesamt für Gesundheit BAG, die SUVA und die Pro Senectute können Informationskampagnen durchführen und Ressourcen bereitstellen. Dadurch klären sie Senioren, Seniorinnen und ihre Betreuer über die Gefahren von Überhitzung auf und fördern Präventionsstrategien.
Individuelle Bedürfnisse berücksichtigen
Jeder Mensch hat individuelle Bedürfnisse, die bei der Betreuung berücksichtigt werden müssen. Die Massnahmen zur Prävention von Überhitzung sollten an die spezifischen Bedürfnisse und Gesundheitszustände der älteren Menschen angepasst werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Seniorenbetreuerinnen, Seniorenbetreuern, pflegenden Angehörigen und medizinischem Fachpersonal ist erforderlich.
Fazit – Bei Überhitzung sind präventive Massnahmen für ältere Menschen durch Betreuungspersonen von grosser Bedeutung
Die heissen Sommermonate stellen eine besondere Herausforderung für ältere Menschen und ihre Betreuungspersonen dar. Durch die Umsetzung präventiver Massnahmen kann das Risiko von Überhitzung erheblich reduziert werden. Seniorenbetreuerinnen, Seniorenbetreuer, pflegende Angehörige, Pflegedienste und Spitex-Dienste tragen die Verantwortung, sicherzustellen, dass ältere Menschen gut geschützt und betreut werden. Damit können sich Seniorinnen und Senioren in ihrer vertrauten Umgebung betreut uns sicher fühlen.